Inhalt: Ferdinand von Schirachs neues Buch »Kaffee und Zigaretten« verwebt autobiographische Erzählungen, Aperçus, Notizen und Beobachtungen zu einem erzählerischen Ganzen, in dem sich Privates und Allgemeines berühren, verzahnen und wechselseitig spiegeln. Es geht um prägende Erlebnisse und Begegnungen des Erzählers, um flüchtige Momente des Glücks, um Einsamkeit und Melancholie, um Entwurzelung und die Sehnsucht nach Heimat, um Kunst und Gesellschaft ebenso wie um die großen Lebensthemen Ferdinand von Schirachs, um merkwürdige Rechtsfälle und Begebenheiten, um die Idee des Rechts und die Würde des Menschen, um die Errungenschaften und das Erbe der Aufklärung, das es zu bewahren gilt, und um das, was den Menschen erst eigentlich zum Menschen macht. In dieser Vielschichtigkeit und Bandbreite der erzählerischen Annäherungen und Themen ist »Kaffee und Zigaretten« das persönlichste Buch Ferdinand von Schirachs. Standort: Schi Schlagworte:Biographie, Gedanken, Geschichten, Gesellschaft, Kindheit, Politik Umfang: 190 S.
Inhalt: Ferdinand von Schirach ist seit 16 Jahren als Anwalt und Strafverteidiger tätig. Laut Klappentext seines Erzählbands Schuld gehören "Industrielle, Prominente, Angehörige der Unterwelt und ganz normale Menschen" zu seiner Klientel. Solche Sätze sollen den Autor interessanter machen. Ferdinand von Schirach hat das aber gar nicht nötig. Alle Geschichten aus Schuld sind gut bis blendend geschrieben. Und spannend sind sie allesamt sowieso. Das liegt nicht daran, dass Ferdinand von Schirach den Mainstream mit literarischen Kniffen in Büchern bedient, die schon zur Genüge in den Regalen der Buchhandlungen auf Kundschaft warten. Das liegt im Gegenteil vor allem daran, dass es dem Autor gelingt, vor dem Hintergrund seines Wissens über die Niederungen der menschlichen Seele ganz anders zu schreiben als die andern. Ferdinand von Schirach schreibt schnörkellos und unaufgeregt, ganz auf die Wucht des Faktischen vertrauend: über geschundene Frauen, die eher durch Unfall zu Mörderinnen werden (oder es, wie sich erst am Ende der Geschichte herausstellt, gar nicht gewesen sind). Über einsame Menschen, die aus Einsamkeit Verbrecher werden. Oder über die teils kuriosen Wege, die kriminelle Handlungen beizeiten nehmen. Erst spät gibt sich der Autor dabei im Alter Ego des Ich-Erzählers - eines Anwalts - zu erkennen. Auch dieser Kunstgriff ist brillant gemacht.
Apropos brillant: Eine Geschichte gibt es, die aus der Vielzahl guter Stories noch herausragt: Der Schlüssel über einen Drogendeal, der einen absurden - und dabei absolut glaubwürdigen - Drive bekommt, der an die Filme Quentin Tarantinos erinnert. Standort: Schi Schlagworte:Biographie, Erzählung, Geschichten Umfang: 200 S.
Inhalt: Ferdinand von Schirach hat es in seinem Beruf alltäglich mit Menschen zu tun, die Extremes getan oder erlebt haben. Das Ungeheuerliche ist bei ihm der Normalfall. Er vertritt Unschuldige, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten, ebenso wie Schwerstkriminelle. Deren Geschichten erzählt er ...Ein angesehener, freundlicher Herr, Doktor der Medizin, erschlägt nach vierzig Ehejahren seine Frau mit einer Axt. Er zerlegt sie förmlich, bevor er schließlich die Polizei informiert. Sein Geständnis ist ebenso außergewöhnlich wie seine Strafe. Ein Mann raubt eine Bank aus, und so unglaublich das klingt: er hat seine Gründe. Gegen jede Wahrscheinlichkeit wird er von der deutschen Justiz an Leib und Seele gerettet. Eine junge Frau tötet ihren Bruder. Aus Liebe. Lauter unglaubliche Geschichten, doch sie sind wahr. Standort: Schi Schlagworte:Biographie, Kurzgeschichten, Verbrechen Umfang: 205 S.
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